Die Prävalenz schlafbezogener Atmungsstörungen (SBAS) beträgt ca. 3 - 4 % der Gesamtbevölkerung mit einem Häufigkeitsgipfel bei männlichen Patienten zwischen 45 - 65 Jahren.
Die häufigsten schlafassozierten Atmungsstörungen sind obstruktive Apnoen und Hypopnoen. Charakteristisch für das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) sind wiederholte Episoden von Atemaussetzer (Apnoen) oder eine reduzierte Atmung (Hypopnoen), bedingt durch vollständige oder partielle Verschlüsse der oberen Atemwege. Diese gehen typischerweise mit einem Absinken des Sauerstoffgehaltes im Blut, kompensatorischen Atembemühungen und Weckreaktionen am Ende einer Episode einher. Die terminierenden Weckreaktionen (Arousals) führen zu einer Fragmentierung des Nachtschlafes, was oft zu einer erheblichen Verminderung der Erholungsfunktion des Schlafes führt.
Zu den Folgen gehören:Kardiovaskuläre Krankheiten, bedingt durch die kardiale Rückwirkung Bluthochdruck (ca. 50 – 70 % von OSAS-Patienten!) Schlaganfälle Milde bis exzessive Tagesmüdigkeit Kognitive Leistungsreduktionen durch Hypoxie
Obwohl das OSA-Syndrom mit seinen schwerwiegenden Folgen seit Jahrzehnten klinisch bekannt ist, gibt es heute immer noch eine enorme Anzahl von undiagnostizierten und behandlungsbedürftigen Patienten. Alleine in Deutschland wird diese Zahl auf ca. 800.000 Patienten geschätzt.
Nach einer Anamnese gibt es für einen Arzt bei Verdacht auf OSAS nur zwei Möglichkeiten zur Erlangung einer qualitativ hochwertigen Diagnostik:
- Einweisung in ein Schlaflabor einer Klinik oder
- Ambulantes Screening im Schlafzimmer des Patienten
Können Komplikationen auftreten?
Die Polygraphie ist gefahrlos.